Regelwerke im Holzbau

DIN 1052-10

Die Norm DIN 1052 ist eine Produkt- und Ausführungsnorm zur Berechnung und Bemessung von Holzbauwerken. Sie enthält u. a. Anforderungen an nicht harmonisierte Verbindungsmittel sowie an die Herstellung von Klebeverbindungen. Diese Norm wurde mittlerweile zurückgezogen und durch die Europäische Norm EN 1995-1-1 ersetzt. Einige bislang in der DIN 1052:2008 enthaltene Regelungen (zu Anwendungsbereich, Materialeigenschaften, Ausführung etc.) werden jedoch nicht vollumfänglich durch den Eurocode 5 sowie deren nationale Anhänge abgedeckt. Die dort in Bezug genommenen Produktnormen oder nach deutschen Anforderungsmaßstäben nur unzureichenden Regelungen erforderten entsprechende Lösungen. Um etwaige Regelungslücken zu schließen, wurden diese inzwischen in die DIN 1052-10 (Herstellung und Ausführung von Holzbauwerken / Teil 10: Ergänzende Bestimmungen) und DIN Spec 1052-100 (Korrosionsschutz) überführt. Die Norm ist in der Fassung DIN 1052-10:2012-05 veröffentlicht.

DIN EN 338

Die Europäische Norm DIN EN 338 legt ein System von Festigkeitsklassen für Bauholz für tragende Zwecke fest, das für den allgemeinen Gebrauch in Bemessungsnormen bestimmt ist. Hierzu gibt die Norm charakteristische Werte der Festigkeit, Steifigkeit und Rohdichte für jede Klasse an. Sie gilt für alle Nadel- und Laubhölzer für tragende Zwecke innerhalb des Anwendungsbereiches der Norm DIN EN 14081-1.

DIN EN 1995-1-1 (Eurocode 5)

Die Europäische Norm DIN EN 1995-1-1 oder Eurocode 5 behandelt die Bemessung und Konstruktion von Hochbauten und Ingenieurbauwerken aus Holz. Sie legt allgemeine Regeln sowie Regeln für den Hochbau fest und erfüllt die Grundsätze und Anforderungen nach DIN EN 1990 an Sicherheit und Gebrauchstauglichkeit der Bauwerke sowie der Bemessungs- und Nachweisverfahren. Die Norm gilt für Vollholz – gesägt, gehobelt oder als Rundholz –, Brettschichtholz oder andere Bauprodukte aus Holz für tragende Zwecke, wie z. B. Furnierschichtholz. Sie gilt auch für Holzwerkstoffe, die mit Klebstoffen oder mechanischen Verbindungsmitteln zusammengefügt sind.

DIN EN 14592

Die Europäische Norm DIN EN 14592 gilt für Holzbauwerke und definiert Anforderungen an und Prüfverfahren für Werkstoffe, Geometrie, Festigkeit, Steifigkeit und Dauerhaftigkeit (Korrosionsschutz) der stiftförmigen Verbindungsmittel, d. h. Nägel, Klammern, Schrauben, Stabdübel und Bolzen mit Muttern. Die Norm deckt ausschließlich aus Stahl gefertigte stiftförmige Verbindungsmittel für die Anwendung in tragenden Holzbaukonstruktionen ab. Sie legt darüber hinaus Verfahren zur Bewertung der Konformität dieser Verbindungsmittel fest und enthält Anforderungen an deren Kennzeichnung. Dabei können gemäß DIN EN 14592 auch Produkte ohne eigene Europäische Technische Zulassung (ETA) die CE-Kennzeichnung erhalten.

DIN EN ISO 4042

Die internationale Norm für „Verbindungselemente – Galvanisch aufgebrachte Überzugssysteme“ legt Anforderungen an galvanisch aufgebrachte Überzüge und Überzugssysteme auf Verbindungselementen aus Stahl fest. In der aktuellen Fassung regelt sie u. a. die Notwendigkeit des Temperns bei vergüteten und galvanisch beschichteten Verbindungselementen (v. a. Schrauben und Befestiger) zur Verringerung des Wasserstoffgehalts in den Bauteilen. Die Norm beinhaltet zudem im Anhang (B) weiterführende Informationen, die bei der Identifizierung einer geeigneten Temper- und Prüfstrategie unterstützen.

DIN EN ISO 12944

Die Internationale Norm DIN EN ISO 12944 befasst sich mit dem Korrosionsschutz von Stahlbauten durch Beschichtungsstoffe und Beschichtungssysteme. Sie berücksichtigt alle wesentlichen Gesichtspunkte, die für einen angemessenen Korrosionsschutz von Bedeutung sind – von Oberflächenvorbereitung über Beschichtungssysteme und die Ausführung der Beschichtungsarbeiten bis hin zu Prüfverfahren und die Erarbeitung von Spezifikationen für Erstschutz und Instandhaltung. Aufgrund der vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten von Stahlbauten ist der Einsatzbereich dieser Norm sehr groß.