Regelwerke für VHF


Wichtige Normen und Richtlinien für die VHF-Befestigungstechnik


Übersicht ausgewählter Regelwerke



DIN 276 – Kostengruppen

Die DIN 276 dient im Bauwesen zur Ermittlung der Projektkosten wie auch als Grundlage der Honorarberechnung nach HOAI für Architekten und Ingenieure. Sie gilt u. a. für die Kostenplanung von Hoch- und Ingenieurbauten sowie damit verbundene projektbezogene Kosten. DIN 276 betrifft Kosten für den Neubau, den Umbau sowie die Modernisierung von Bauwerken und Anlagen und definiert hierzu verschiedene Kostengruppen. Sämtliche Bauleistungen sind über diese DIN abzurechnen. In Österreich entspricht die DIN 276 der ÖNORM B 1801-1.

DIN 1055-4

Die Norm DIN 1055-4 definiert allgemeine Vorgehensweisen und Einwirkungen zur Ermittlung von Windlasten für die Bemessung von Hoch- und lngenieurbauwerken. Hierzu legt sie verschiedene Windlastzonen fest, die die Belastung von Gebäuden mithilfe von standardisierten Messwerten auf Grundlage geographischer und topographischer Faktoren definieren. Bei der Planung von Bauwerken sind diese Angaben in der Bauphase einzubeziehen, um Schäden durch zu hohen Geschwindigkeitsdruck zu verhindern. Neben klassischen Gebäuden sind auch andere Bauwerke von Windlasten betroffen, etwa   Photovoltaikanlagen. Diese sind nach DIN 1055-4 ggf. ebenfalls besonders zu sichern.

DIN 18334, VOB-C

Die Norm DIN 18334 ist Teil der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB) und legt die allgemeinen technischen Vertragsbedingungen (ATV) fest, die für die Ausführung von Zimmer- und Holzbauarbeiten gelten. Die Norm berücksichtigt Baustoffe, Ausführung, Haupt- und Nebenleistungen ebenso wie Abrechnung. Sie gilt für das Bearbeiten und Herstellen aller Konstruktionen des Holz- und Ingenieurholzbaus. Sie gilt weiterhin für das Behandeln von Holz und Holzkonstruktionen mit bekämpfenden Holzschutzmaßnahmen und Holzschutzmitteln. Als Bestandteil der VOB ist DIN 18334 für Bauaufträge der öffentlichen Hand in Deutschland verpflichtend. Auch bei privaten Bauverträgen wird sie vielfach angewandt.

DIN 18338, VOB-C

Die Norm DIN 18338 ist Teil der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB) und legt die allgemeinen technischen Vertragsbedingungen (ATV) fest, die für Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten bezüglich der Baustoffe, der Ausführung, der Haupt- und der Nebenleistungen sowie der Abrechnung gelten. Sie gilt für Dachdeckungen einschließlich der erforderlichen Dichtungs-, Dämmstoff- und Schutzschichten sowie für Außenwandbekleidungen mit Dachdeckungsstoffen. Als Bestandteil der VOB ist DIN 18338 für Bauaufträge der öffentlichen Hand in Deutschland verpflichtend. Auch bei privaten Bauverträgen wird sie vielfach angewandt.

DIN 18351 Fassadenarbeiten, VOB-C

Die Norm DIN 18351 ist Teil der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB) und legt die allgemeinen technischen Vertragsbedingungen (ATV) fest, die für die Ausführung von Bauleistungen an Hülle, Unterkonstruktion und Dämmung von vorgehängten hinterlüfteten Fassaden gelten. Die Norm berücksichtigt Baustoffe, Ausführung, Haupt- und Nebenleistungen ebenso wie Abrechnung. Sie gilt für hinterlüftete Bekleidungen von Bauteilen im Außen- und Innenbereich, etwa Wände, Stützen, Brüstungen, Attiken, Decken und dergleichen. Als Bestandteil der VOB ist DIN 18351 für Bauaufträge der öffentlichen Hand in Deutschland verpflichtend. Auch bei privaten Bauverträgen wird sie vielfach angewandt.

DIN 18516-1

Die Norm DIN 18516-1 gilt für hinterlüftete Außenwandbekleidungen – auch vorgehängte hinterlüftete Fassaden genannt – mit einer Unterkonstruktion aus Metall, Holz oder glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK). Zu beachten ist, dass bei Brandschutzanforderungen der Einsatz von Unterkonstruktionen aus Metall verbindlich ist. Ebenfalls in der Norm behandelt werden Verankerungen, Verbindungen und Befestigungen. Die Norm legt Planungs-, Bemessungs- und Konstruktionsgrundsätze für dauerhafte Konstruktionen fest.

DIN EN 1991-1 (Eurocode 1)

Die Europäische Norm DIN EN 1991-1 oder Eurocode 1 behandelt die Grundsätze für allgemeine Einwirkungen auf Tragwerke von Hochbauten und Ingenieurbauwerken einschließlich geotechnischer Gesichtspunkte. Die Norm besteht aus insgesamt sieben Teilen.
  • DIN EN 1991-1-1: Wichten, Eigengewicht und Nutzlasten im Hochbau
  • DIN EN 1991-1-2: Brandeinwirkung auf Tragwerke
  • DIN EN 1991-1-3: Schneelasten
  • DIN EN 1991-1-4: Windlasten
  • DIN EN 1991-1-5: Temperatureinwirkungen
  • DIN EN 1991-1-6: Einwirkungen während der Bauausführung
  • DIN EN 1991-1-7: Außergewöhnliche Einwirkungen

DIN EN 1999-1-1/NA/A1 (Eurocode 9)

Die Europäische Norm DIN EN 1999-1-1 oder Eurocode 9 definiert allgemeine Regeln für die Bemessung und Konstruktion von Bauwerken und Tragwerken aus Aluminium. Sie räumt die Möglichkeit zur nationalen Festlegung einer Reihe von sicherheitsrelevanten Parametern ein. Diese Parameter umfassen alternative Nachweisverfahren und Angaben einzelner Werte sowie die länderspezifische Auswahl einzelner Klassen aus vorgegebenen Klassifizierungssystemen. Der Nationale Anhang DIN EN 1999-1-1/NA/A1 enthält nationale Festlegungen für den Entwurf, die Berechnung und die Bemessung von Bauwerken und Tragwerken aus Aluminium, die bei der Anwendung der Norm in Deutschland zu berücksichtigen sind.

DIN EN 1991-1-4 und 1991-1-4/NA

Die Europäische Norm DIN EN 1991-1-4 regelt das Ermitteln von Einwirkungen aus natürlichem Wind (Windeinwirkungen) auf Gebäude und ingenieurtechnische Anlagen. Die Norm gilt für bis zu 300 m hohe Bauwerke sowie für Brücken mit einer Spannweite bis 200 m. Der Nationale Anhang (NA) der Norm liefert die „Regeln zur Bestimmung der Einwirkungen aus natürlichem Wind auf für die Bemessung von Gebäuden und ingenieurtechnischen Anlagen betrachteten Lasteinzugsflächen“. Diese sind bei der Anwendung von DIN EN 1991-1-4 in Deutschland zu berücksichtigen.

EnEV 2014/16

Die „Verordnung über energiesparenden Wärmeschutz und energiesparende Anlagentechnik bei Gebäuden“, kurz Energieeinsparverordnung oder EnEV, trat 2002 in Kraft und legte bauliche und heizungstechnische Standards für Neu- und Bestandsbauten fest. Als zentrales Element der Deutschen Energie- und Klimaschutzpolitik sollte sie dazu beitragen, das Klimaziel eines nahezu CO2-neutralen Gebäudebestandes bis 2050 zu erreichen. Eine wichtige Neuerung war u. a. die Einführung von Energieausweisen für Gebäude. Die EnEV regelte zudem Anforderungen an Bauteile wie Dach, Fassade und Fenster. Nach mehrfacher Novellierung und Überarbeitung wurde die EnEV 2020 vom Gebäudeenergiegesetz (GEG 2020) abgelöst.

HOAI

Die Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) ist eine deutsche Rechtsverordnung zur Regelung der Honorare für Architekten- und Ingenieurleistungen im Inland. Die HOAI gilt für alle Personen, die planerisch für inländische Projekte des Ingenieurbauwesens tätig sind. Hierzu regelt sie die Vergütung der Leistungen von Architekten und Ingenieuren, die Planungsleistungen in den Bereichen der Architektur, der Stadtplanung und des Bauwesens erbringen.

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